Es ist endlich wieder soweit! Nach einer langen Sommerpause jagen die Cracks der Eliteliga wieder dem Hartgummi hinterher! Und die Saison verspricht so spannend wie nie zuvor zu werden. Neben Zeltweg, dem großen Favoriten kommt Kapfenberg aus der INL hinzu.
Eines steht fest: Nach einer langen Sommerpause sind alle wieder hungrig auf Eishockey. Die Saison 2016/17 in der Eliteliga geht los! ATSE Graz setzte sich im Vorjahr gegen Zeltweg überraschend im Finale durch und geht als Titelverteidiger in die neue Spielzeit. Dementsprechend heiß sind die Löwen auf den Pot. Doch die Eliteliga wird in diesem Jahr noch weit mehr zu bieten haben. Nachdem die höchste steirische Spielklasse in der vorletzten Saison eine Pause einlegte feierte die Eliteliga letztes Jahr ihr Comeback. So gesehen ist es also das zweite Jahr der Eliteliga. Der STEHV wirft einen Blick auf die Saison und nimmt die einzelnen Teams genauer unter die Lupe.
ATSE Graz:
Traditionell starten wir mit dem Titelverteidiger. Kaum ein Team erlebte so ein Auf und Ab wie die Grazer. Auch, weil der Verletzungsteufel zuschlug und der ATSE rund um Coach Gilbert Kühn nie wirklich stabile Leistungen zeigen konnte. Auf tolle Siegesserien folgten schmerzvolle Niederlagen. In Frohnleiten war man zu allem Überfluss gezwungen, auf neun Feldspieler zurückzugreifen. Doch das schweißte die Kühn-Truppe noch enger zusammen. Mit starken Leistungen schaffte es ATSE Graz sogar bis ins Finale. Dort drehte man mit zwei Linien Rückstände, was selbst für die kühnsten Optimisten eine Sensation war. Der Pot war schließlich die Belohnung für harte Arbeit. Dementsprechend selbstbewusst blickt man auf die kommende Saison, wo das Ziel nur die Titelverteidigung sein kann. Einziges mögliches Manko: Die Vorbereitung fiel aufgrund der schwierigen Eishallensituation in Graz kurz aus. Mit Corey Krenz konnte ein interessanter Defender mit KAC-Vergangenheit geholt werden. Der ATSE zog auch erstmals eine Transferkarte und für ein Erasmussemester kam der Finne Tero Könönen, der den Fans sicher viel Freude bereiten wird.
Zugänge: Mörtl, Pranger, Krenz, Woschitz, Könönen
Abgänge: Meixner, Laritz , Konecny, Ritzmaier
Trainer: Gilbert Kühn
STEHV-Prediction: 3. Platz
EV Zeltweg Murtal Lions:
Wehmut! Anders konnte man die Gefühlslage nach dem verlorenen Finale gegen ATSE Graz bei den Zeltweger Lions nicht beschreiben. Praktisch über die gesamte Saison dominierte man die Gegner nach Belieben. Jedesmal, wenn Zeltweg auf heimischem Eis auflief stellte sich meist nur die Frage nach der Höhe des Sieges. Im Finale hatten die Eggenberger jedoch das berühmt berüchtigte Momentum auf ihrer Seite und holten den Titel nach Graz. “Dennoch werden wir von unserem Ziel, dem Titelgewinn sprich dem FInaleinzug nicht abweichen,” meinte Neo-Coach Michael Pollross. Seit dem Abgang von Trainer Franz Sturm suchte der Vorstand nach einem würdigen Nachfolger – und fand diesen in Ex-Spieler Michael Pollross. Vom Kader her hat man den Kern der Mannschaft im Großen und Ganzen gehalten. Auch vom System her wird sich unter Pollross nicht viel ändern. Nach einem Jahr Pause kehrte Daniel Forcher zurück, der zugleich auch als Kapitän fungieren wird. Fakt ist: Zeltweg geht auch heuer wieder als großer Favorit in die Eliteliga-Saison 2016/17.
Zugänge: Daniel Forcher
Abgänge: Michael Pollross (Karriereende)
Trainer: Michael Pollross
STEHV-Prediction: 1. – 2. Platz
KSV Eishockey:
Das große Fragezeichen der neuen Spielzeit. Kapfenberg kommt als neues Team aus der INL in die Eliteliga, nachdem die Sky Alps Hockey League nicht finanzierbar war. Dennoch blickt man zufrieden auf die vergangene Saison zurück. So konnten Gegner wie Feldkirch, Jesenice, Laibach, Zell/See, Bregenzerwald und Celje bezwungen werden. Gegen Feldkirch war man dann chancenlos. Nun schließt sich Kapfenberg als siebentes Team der Eliteliga an. Noch dazu bildet ein Großteil der Spieler der vorigen Saison auch den Stamm der Eliteliga-Mannschaft. Doch nicht nur das: Die Spielgemeinschaft mit den Ice Park Rangers aus der Landesliga sollen auch Youngsters zu Eiszeit kommen. Mit Gerhard Puschnik kommt ein Trainer mit immens großer Erfahrung. Puschnik soll auch für den Nachwuchs verantwortlich sein. Mit ihm wurde das Saisonziel Finale ausgegeben. Ob man sich dieses Ziel erfüllen kann, wird die Saison 2016/17 zeigen.
Zugänge: Koller, Schmied, Wassermann, Marton, Placek, Obergruber, Wegscheider
Abgänge: Trost, Loibnegger, Koczera, Kronig, Vendis, Titze, Lamp, Cirtek, Bauer
Trainer: Gerhard Puschnik
STEHV-Prediction: 1. – 2. Platz
EC Weiz Bulls
Das Ziel Play-Offs wurde in der vergangenen Saison nicht erreicht. Dabei war der Start vielversprechend, doch ähnlich wie ATSE Graz hatte man in Weiz in der zweiten Saisonhälfte mit mehreren Verletzungen zu kämpfen. Diese konnten nicht kompensiert werden. Die Punkteteilung während des Grunddurchgangs machte den Bullen ebenso einen Strich durch die Rechnung, weshalb auch das Play-off verpasst wurde. “Aufgrund der kurzen Vorbereitung kann auch noch nicht wirklich eine Aussage getroffen werden, wo wir wirklich stehen,” meinte der Sportliche Leiter Jürgen Schoder. Durch die Spielgemeinschaft zwischen Bulls Weiz II / Hartberg soll die nötige Kadertiefe geschaffen werden. Zwei Neuzugänge sind eben aus dieser Spielgemeinschaft hervorgegangen. Nachdem Johannes Bürg im Tor eine Eishockey-Pause einlegt hat man sich dazu entschlossen, den jungen Nico Kindl von der Landesliga hochzuziehen. Das Ziel für diese Saison ist klar definiert: Die Play-Offs sollen diesmal erreicht werden. Das soll mit attraktivem Eishockey gelingen.
Zugänge: Kindl, Gschiel,
Abgänge: Bürg, Höfler Alexander, Höfler Stephan
Trainer: Jürgen Schoder
STEHV-Prediction: 3. – 4. Platz
LE Kings Leoben
“In der letzten Saison hatten wir Pech, da wir im Laufe der Saison viele Langzeitverletzte zu verzeichnen hatten,” sagt Obmann Christian Höllerbauer. Lange Zeit galt Leoben gemeinsam mit Zeltweg als Favorit auf den Titel. Vor allem Golgetter Peter Mateicka, der sich einen Achilessehnenriss beim Aufwärmen vor dem ersten Play-Off Spiel zugezogen hatte fehlte gegen Ende an allen Ecken und Enden. Ins All-Star Team schaffte er es dennoch. Zum Lazarett gesellte sich auch noch Kapitän Thomas Weißensteiner mit einer Schulter-Luxation. Goalie Oliver Zirngast kassierte zu allem Überfluss im Halbfinale gegen den ATSE eine Matchstrafe. Nichtsdestotrotz war man bei Leoben mit der letzten Saison zufrieden. Ab sofort wird jedoch der Blick nach vorne gerichtet. Alle sind wieder mit an Bord! Besonders auf die Derbys gegen Kapfenberg darf man gespannt sein. Noch dazu hat man mit Gerhard Göttfried den wohl prominentesten Neuzugang der Liga aus Zeltweg geholt.
Zugänge: Göttfried
Abgänge: Waltensdorfer, Wassermann
Trainer: Helmut Scheucher
STEHV-Prediction: 2.- 3. Platz
EC Rattlesnakes
Die Rattlesnakes wollen wieder beißen! Bei den Klapperschlangen konnte man über weite Teile der Saison so etwas wie eine Aufstiegseuphorie wahrnehmen. Man konnte auch Zeltweg im Play-Off fordern, doch aufgrund der mangelnden Tiefe im Kader zog man gegen den Favoriten letztlich doch den Kürzeren. Der Einzug ins Play-Off kann getrost als großer Erfolg betitelt werden. Doch in der neuen Spielzeit wird der Aufstieg schwieriger, zumal neben Zeltweg und Leoben auch noch Kapfenberg als der dritte Antwärter auf den Eliteliga-Titel gilt. In der Vorbereitung traf man auf die Universität Pilsen, wo man zwar mit 3:6 verlor. Ein guter Test war dies aber allemal. Die Snakes sind mit ihrer Mannschaft ein Versprechen für die Zukunft. Und vielleicht auch schon für die kommende Saison? Wenn man auch ab dem kommenden Wochenende kämpft und erfrischendes Eishockey zeigt ist dem letztjährigen Aufsteiger einiges zuzutrauen.
Zugänge: Moser
Abgänge: Maximillian und Sebastian Reiter
Trainer: Andreas Wanner
STEHV-Prediction: 5. Platz
Panthers Frohnleiten:
Saisonziel: Play-Off! Die Panthers geben für die neue Saison hohe Ziele aus. Die gute Kaderplanung im Sommer und eine größere Tiefe soll den Grundstein für dieses Ziel legen. Vieles hat sich personell bei Frohnleiten getan. Man möchte schlichtweg konkurrenzfähiger werden und nicht mehr abgeschlagen Letzter werden. “Wir dachten, dass wir mit Taktik und dem Mannschaftsgefüge in der Eliteliga mitmischen können. Das hat dann aber leider nicht geklappt,” so der Sportliche Leiter Bernd Jäger. Deshalb haben die Panthers sich mit zusätzlichen Spielern verstärkt und so ist der Kader um eine Linie größer geworden, um den Konkurrenzkampf zu erhöhen. Vorbei sollen die Zeiten sein, als man der Konkurrenz hinterherhinkte. “Mit den Neuzugängen, die wir bekommen haben müssen wir eigentlich ins Play-Off,” so der Sportliche Leiter Bernd Jäger. Besonders emotional wird der Abschied von Daniel Rumrich, der beim Auftaktspiel gegen Weiz sein letztes Spiel im Dress der Panthers absolvieren wird. Für Stabilität in der Abwehr soll allen voran Abwehrhüne Lehmann sorgen, der aus Kapfenberg gekommen ist. Große Werbung wird der ehemalige Crashed Ice-Weltmeister Marko Dalago sorgen. Ob Frohnleiten mit den Neuzugängen mitmischen kann?
Zugänge: Lehmann, Dalago, Sudnikiewcz, Laritz, Leon und David Konecny
Abgänge: Rumrich
Trainer: Bernd Jäger
STEHV-Preciction: 5. – 7. Platz