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Dr.Dieter Kalt sen. in der IIHF Hall of Fame

Der frühere Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes, Dr. Dieter Kalt (1996 bis 2016), wird vom Internationalen Eishockeyverband als dritter Österreicher in der Kategorie „Builder“ in die „IIHF Hall of Fame“ aufgenommen

Nach Walter Wasservogel im Jahr 1997 und Dr. Hans Dobida im Jahr 2007 wird Dr. Dieter Kalt als dritter Österreicher in der Kategorie „Builder“ ab 2017 in die Ruhmeshalle des Internationalen Eishockeyverbandes vertreten sein. In der Kategorie Spieler wurde Josef Puschnig 1999 als bisher einziger Österreicher aufgenommen und 2005 wurde Rita Hrbacek, ehemalige Generalsekretärin des ÖEHV, mit dem „Paul Loicq Award“ für die Verdienste um den Eishockeysport ausgezeichnet.

Dieter Kalt senDr. Kalt: „Die Aufnahme ist eine große Anerkennung und berührt mich sehr. Es ist die Bestätigung von der IIHF für die jahrzehntelange Tätigkeit, nicht nur von mir allein, sondern generell von unserem Verband. Österreich war in vielen Dingen ein Vorreiter. So haben wir früh mit länderübergreifenden Meisterschaften begonnen. Neben dem IIHF Continental Cup hat diese Idee nunmehr in der Champions Hockey League ihre Fortsetzung gefunden. Unser Eishockey war auf den Zentralraum in Europa ausgerichtet und dabei haben wir versucht, mitzuhelfen, dass in dieser Region der Eishockeysport forciert wird.“

Mag. Gernot Mittendorfer, aktueller Präsident des ÖEHV und somit Nachfolger von Kalt, freut diese Auszeichnung besonders: „National und international hat sich Dieter Kalt für den Eishockeysport engagiert und einen großen Beitrag für die Entwicklung in Österreich geleistet. Es bereitet mir große Freude, dass der langjährige Präsident des ÖEHV für seine Verdienste diese Auszeichnung erhält und damit in der IIHF Hall of Fame einen Platz in der Eishockeygeschichte einnimmt.“

Der am 29. Juli 1941 geborene Dieter Kalt begann bereits in jungen Jahren eine eindrucksvolle Eishockeykarriere, sowohl als Spieler, Schiedsrichter, Trainer und auch als Funktionär. Als Spieler des EC-KAC holte der frühere Stürmer zehn österreichische Meistertitel und nahm mit der österreichischen Nationalmannschaft an zwei Olympischen Winterspielen (1964 und 1968) wie zahlreichen IIHF Weltmeisterschaften teil. In seiner internationalen Laufbahn absolvierte Kalt für Österreich 85 Länderspiele, in denen er 27 Tore und 15 Assists verbuchte.

Nach seiner aktiven Karriere als Spieler wechselte Kalt 1972 in das Schiedsrichterwesen und verfolgte seinen Sport für zwei Saisonen aus dieser Perspektive. Gleichzeitig absolvierte der Kärntner die staatliche Trainerausbildung und übernahm nach der erfolgreichen Prüfung seinen Klagenfurter Stammverein. Mit dem EC-KAC schauten dann auch als Trainer zwei Meistertitel und ein Vize-Meistertitel heraus.

1977 begann Kalt, der neben dem Eishockey auch ein Jus-Studium erfolgreich abschloss, seine Laufbahn als Funktionär im österreichischen Eishockey, die knapp 40 Jahre lang dauern sollte. Zunächst wurde der heute 75-Jährige in den Vorstand des ÖEHV gewählt, in der Funktion als Verbandskapitän brachte er die Nationalmannschaft zu fünf Olympischen Winterspielen und zum Aufstieg in die IIHF Top Division 1992.

Nach der IIHF Weltmeisterschaft in Wien 1996 übergab Dr. Dobida das Amt des ÖEHVPräsidenten an Dr. Kalt, der bis Juni 2016 in dieser Funktion national wie international erfolgreiche Arbeit leistete. In seiner Amtszeit konnten zahlreiche Großveranstaltungen, darunter die IIHF Weltmeisterschaft 2005 in Wien und Innsbruck sowie eine WM der Division IA (2008), eine IIHF Damen WM Division IA (2009), eine U20-WM Division IA (2016), InLine-Hockey- (2016) und U18Damen-WM-Qualifikationsturniere (2016), nach Österreich geholt werden. Am 25. Juni 2016 endete seine Amtszeit als Präsident des ÖEHV. Bei der letzten Generalversammlung wurde Kalt der Titel des Ehrenpräsidenten des ÖEHV verliehen.

In seine Funktionärstätigkeit fielen weitere Positionen bei österreichischen Vereinigungen, etwa als Vorstandsmitglied des Österreichischen Olympischen Comités (seit 1996) und als Präsidiumsmitglied der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (1996-2016), und beim Internationalen Eishockeyverband, als Mitglied des IIHF Sport Committee (1994-1998), des IIHF Championship Structure Committee (1998-2003) und des IIHF Evaluation Committee (2003-2008).

Gemeinsam mit Dr. Dieter Kalt finden auch die ehemaligen Spieler Saku Koivu (FIN), Uwe Krupp (GER), Joe Sakic (CAN), Teemu Selänne (FIN) und Angela Ruggiero (USA) Aufnahme in die „IIHF Hall of Fame“. Den „Paul Loicq Award“ erhält der Franzose Patrick Francheterre. Die Feierlichkeiten finden am 21. Mai im Rahmen des Finaltages der IIHF Weltmeisterschaft in Köln statt.

 

Bericht: ÖEHV

Foto: Dr. Hans Dobida und Dr. Dieter Kalt sen.; Dr. Dieter Kalt sen.

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